Druidische Grundsätze

Es ist ja schon bekannt, dass die Druiden zu Beginn ihrer Lehrzeit eine Menge Gedankengut in ihren Köpfen aufnehmen mussten. Deshalb waren sie Meister der Mnemotechnik, des Auswendiglernens also. In der Bretagne haben einige Bruchstücke dieses Wissens als „Dictes“ überlebt, wobei reichlich neues Material hinzugedichtet wurde. Die neuromatischen Druiden Englands haben vor nicht all zu langer Zeit ganze Werke, wie das „Book of Pherylt“ (eigentlich „Book of Vergil“ (sic!)) dem ihnen bekannten Druidentum nachempfunden. Dabei soll aber eines, das Wichtigste nicht ausser acht gelassen werden: Die Druiden selbst schrieben ihre Weisheiten nicht auf, damit sie nicht sinnlos wiederholt werden. Es sind die zu Grunde liegenden Gedanken, welche wichtig sind, nicht die Worte. Deshalb betrachte bitte die Grundsätze auch nur als solche und keinesfalls als Dogmen. – Es gibt wenig, was den freiheitsliebenden Kelten so verhasst war, wie Dogmatiker. Mit ein Grund, warum sie die (mitunter sehr dogmatischen) römischen Missionare in schöner Regelmäßigkeit in ihre Opferbäume hängten und über sinnentleerte Zeloten aller Buchreligionen noch heute spotten, deren denkende Vertreter jedoch in hohem Ansehen halten. Also: Bei den folgenden Grundsätzen bitte unbedingt selber denken. Vielleicht öffnet sich Dir ja durch Nachdenken Deine eigene, höchst bedeutsame Auslegung.