Druidische Ernährung

Vor allem sehr ausgeglichen!

Darunter versteht man im Allgemeinen die Absenz von Mangel oder Überfluss. Genauso ist‘s beim Essen.  Wer nur immer viele Kartoffeln reinstopft, wird bald selbst wie eine aussehen. „Man ist, was man isst“ heisst das entsprechende Sprichwort dazu…  Schon früher, aber heute ganz besonders achten Druiden, oder solche dir sich mit einigem Ernst dafür halten, auf gesund, möglichst lokal produzierte, saisongerechte, abwechslungsreiche, ausgeglichene Kost. Das tönt sehr anspruchsvoll, ist aber sehr einfach und hat diverse Vorteile. Allerdings gilt es einige, kleine Wichtigkeiten zu beachten, um sich nicht selbst bald zu fühlen wie eine in Plastik verschweißte Supermarkt-Gentomate.

Localvores: Lokales oder regionales, saisongerechtes Essen:
Es gibt viele Gründe zum Localvore zu werden, also lokal produzierten Nahrungsmitteln, insbesondere Honig(!) und Saisonfrüchten den Vorzug zu geben. Erstens beinhalten sie genau den inhalts- und feinstofflichen Abdruck der Region in welcher Du lebst. Sofern diese Region einigermassen intakt ist, vermitteln die feinstofflichen Energien genau den Eindruck um dann die richtigen Inhaltsstoffe in der richtigen Menge aus Deiner gesamten Nahrung zu ziehen, auch wenn vielleicht nicht alles aus der Umgebung stammt.
Aus demselben Grund sind möglichst frische, oder zumindest saisongerechte Nahrungsmittel sinnvoll. Die feinstofflichen Komponenten vermitteln Dir den richtigen, saisonalen Eindruck, so dass sich Dein Körper durch selektiv richtige Nahrungsaufnahme für alle Eventualitäten gerüstet ist. Die vakuumierten oder tief gefrorenen Elendshäppchen aus dem Supermarktregal können das einfach nicht bieten. Ausserdem trägst Du durch saisongerechtes, lokal produziertes Essen zu einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck bei. Eine grosse Ausnahme sind die stark vitaminhaltigen Südfrüchte, wie Zitrusfrüchte, Kaki und Kiwi, deren maßvoller Verzehr zusammen mit Äpfeln insbesondere im Winter vor allerlei Vitaminmangel schützen kann.

Grosser Knackpunkt ist anfangs das Wissen, welche Früchte und Gemüse soeben Saison haben. Du kannst Das entweder einfach bei jedem Einkauf beim lokalen Biofachmarkt erfragen. – Es gibt sogar schon sehr gute, aber sauteure Biosupermärkte, denen man auch alles in einem grossen Raum zusammenraffen kann. Das ist zwar „zeitsparend“, aber mehr Zeit bekommt man dadurch in der Regel auch nicht. Am günstigsten, lokal und saisongerecht kauft man immer noch auf dem Markt ein. Dort bezahlt man wirklich nur die Nahrungsmittel und nicht noch die Fixkosten eines Grosskonzerns. Wenn Du’s nicht glaubst, so mach ruhig einen Qualitäts- und Preisvergleich… Und die Zeit beim Einkauf ist dort kein Abhecheln von neonbeleuchteten Regalbatterien, sondern ein positives Erlebnis für alle Sinne.
Was nun wichtiger ist; Bio, oder lokal, ist derzeit eine heiss debattierte Frage, denn nur wenige haben das Glück einen lokalen Biomarkt in ihrer Nähe zu haben. Auf jeden Fall sind beides sinnvolle Alternativen zur „Malbouffe“, wie sie uns sonst vorgeworfen wird.

Vegetarisch, veganisch oder omnivor-karnivor?
Die Wahl der verzehrten Tierarten und -Qualitäten liegt bei jedem Einzelnen. Ich persönlich plädiere weder für noch gegen den Vegetarismus, gebe aber zu bedenken, dass beim Umgang mit Fleisch Vorsicht geboten ist, da unsere Emotionen in einem sehr engen Wechselspiel mit unseren Hormonspiegeln stehen. Laut einer Theorie der Alten beeinflusst der Verzehr von Fleisch je nach Tierart für einige Tage das Emotionalgefüge. Geschieht dies bewusst, so kann dieser Effekt langfristig bis permanent sein. Bei rohem Fleisch ist dieser Effekt um ein Vielfaches stärker. Derzeit sind das diverse Geflügelarten, Schweine, Pferde, Rinder und Wildtiere. Komischerweise scheint das nur bei Fischen und Eiern nicht so ganz zu funktionieren. Warum ist mir unbekannt.

In der Moderne kommen drei sehr wichtige Sachen dazu:
Die Haltungs- und Lebensbedingungen, sowie hormonelles Doping unserer Nutztiere hinterlassen einen tiefen Abdruck in deren Emotional- und Hormongefüge. Meistens ist das eine enorme Apathie und eine starke Feminisierung durch östrogenartige Hormone. Liebe Männer, achtet auf hormonfreies Fleisch kann ich da nur sagen! Und ich spreche nicht allein von der Spermienzahl, sondern auch von Eurem ganzen Emotionalgefüge: Denn weichgespülte Waschlappen anstatt Männer haben wir in der „zuvielisierten“ (sic!) Welt schon genug!

Das zweite ist der enorm wichtige, emotionale Abdruck im Moment des Todes.
Für einmal ist uns hier die Kunst der Schwarzdruiden, die Nekromantie dienlich: Sämtliche Emotionen, beziehungsweise ihr emotionales Abbild im Todesmoment werden in den Hormonen im Fleisch quasi gespeichert. Ein glückliches Hausschweinchen, welches ein Jahr oder mehr in relativer Freiheit gelebt hat, bei dem man sich entschuldigt hat, bevor es mit einem gewissen Bedauern aus Notwendigkeit geschlachtet wurde, wird einen ganz andern Abdruck in seinem Fleisch übermitteln, als ein kommerzielles Mastschwein, welches sein Leben dumpf in einem stinkenden Pferch, durch Medikamente ruhig gestellt und durch Östrogene aufgebläht verbrachte, dann ans Tageslicht gezerrt und in einem Tiertransport, umgeben von panisch quiekenden Artgenossen ins Schlachthaus gekarrt wurde, bevor es im Zustand irrsinniger Panik mit einem Bolzen oder Stomschlag getötet wurde. Da hilft auch die Weiterverarbeitung zur Wurst mit viel Nitritsalz nicht wirklich. Glücklicherweise gibt es genügend verantwortliche Tierhalter, welche ihren Tieren ein akzeptables Dasein und einen möglichst panikfreien Tod ermöglichen.

Das dritte ist die Bioakkumulation:
Entlang der Nahrungskette reichern sich gewisse, meist fettlösliche oder metallische Stoffe exponentiell an. Machen wir dazu ein Beispiel: Enthält der Boden eine Einheit Cadmium pro Gramm, so kann man in den Pflanzen, je nach Art bis zu zehn Einheiten, in den Pflanzenfressern bis zu hundert Einheiten in Raubtieren bis zu tausend Einheiten pro Gramm finden. Also war und ist der Verzehr von sogenannten Top-Level-Prädatoren allein schon aus diesem Grund nicht zu empfehlen. Wer sich heute mit dem Geist von Wildtieren wie Bär, Luchs, Dachs oder Adler verbinden möchte, braucht keins der armen Viecher zu jagen. In unseren Wild- und Naturparks gibt es, anders als früher, genügend Gelegenheit gesunden Exemplaren direkt in die Augen zu sehen. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel…

Ein humorbegabter Druide meinte, nicht nur zum Thema Ernährung: „Jegliche Dogmen sind kategorisch abzulehnen!“ – Einschalten des Hirns und gesundes Essen kann die Lebensqualität durchaus dauerhaft verbessern!